Tiroler Schützen: Welschtiroler folgt auf Südtiroler Landeskommandant
BRIXEN – Am Samstag, den 24. November 2012 hat die 1. Landesausschuss-Sitzung des Verbandes „Tiroler Schützen“ in der Cusanus Akademie in Brixen stattgefunden. 55 Delegierte des Bundes Tiroler Schützenkompanien, des Südtiroler Schützenbundes und des Welschtiroler Schützenbundes haben daran teilgenommen und wählten dabei beim routinemäßigen Wechsel an der Spitze des Verbandes den Welschtiroler Paolo Dalprá zum geschäftsführenden Landeskommandanten. Einigkeit unter den Schützen aller Landesteile war während der Sitzung zu spüren.
Der Versammlung ging ein geistliches Wort von Schützenkurat Monsignore Josef Haselwanner voraus. Daraufhin begrüßte der scheidende geschäftsführende Landeskommandant Elmar Thaler die anwesenden Delegierten. In seinem Bericht ging Thaler auf die Tätigkeiten und Entwicklungen im Verband „Tiroler Schützen“ in seinem Amtsjahr ein und erklärte die Arbeiten des letzten Jahres im Detail. Einen wesentlichen Raum der Tätigkeit nahm die Vorbereitung zum Gedenkjahr 2015 ein. 100 Jahre zuvor wurden die Standschützen zu den Waffen gerufen, um ihre Heimat vor dem Angriff Italiens zu verteidigen. Weiters setzte sich Thaler dafür ein, für den Verband eine Bildungsstruktur zu schaffen, die auf dem Fennberg im Südtiroler Unterland entstehen könnte. Sichtlich erfreut zeigte er sich über das geschlossene Auftreten der drei Bünde beim Freiheitsmarsch in Bozen, bei dem der Freiheitswille gegenüber einem fremden Staat zum Ausdruck gebracht wurde. Für das kommende Jahr kündigte er ein neues Projekt an, welches den Austausch von Jugendlichen in den verschiedenen Landesteilen ermöglicht. „1363 – Tirol zu Österreich“, lautet eine geplante Veranstaltung, die mit der Schlösserstiftung und der Uni Innsbruck abgewickelt wird. Auch ist eine Pilgerfahrt nach Rom geplant.
Mjr. Fritz Tiefenthaler ging auf das Waffentragen der Nord- und Osttiroler Schützen im südlichen Teil Tirols ein. Er erwarte sich diesbezüglich aber wenig, vielleicht könnte es mit der neuen europäischen Waffenordnung aber klappen, sobald die Gewehre im nationalen österreichischen Register gemeldet seien. Mjr. Paolo Dalprá freute sich bereits auf das Projekt „1363 – Tirol zu Österreich“ und kündigte die Gründung einer neuen Schützenkompanie in „Tre Piev“ di Fiavè an. Anschließend wurde er vom Landesausschuss zum geschäftsführenden Landeskommandant des Verbandes „Tiroler Schützen“ für das Jahr 2013 gewählt.