Sarner Schützen standen bereits Herzog Friedrich IV. zur Seite, sie kämpften im Krieg gegen Venedig 1508-1516 und wehrten 1796 die Franzosen im Trentino ab. 1809 standen sie Andreas Hofer zur Seite und kämpften für Österreich 1848/49 beim ersten italienischen Unabhängigkeitskrieg. Im Ersten Weltkrieg bewährten sich die Sarner am Pasubio und am Tonalepass gegen die Italiener.
Im Jahre 1957/58 gründete sich die Kompanie erneut. Gründungshauptmann war Josef Mair, Greifenwirt in Astfeld. Die erste Fahne wurde 1959 eingeweiht. Im selben Jahr nahm die Kompanie an den 150-Jahr-Jubiläumsfeiern in Innsbruck teil. Obwohl das Schützenwesen zwischen 1961 und 1967 verboten wurde, nahm eine Abordnung der Sarner Schützen an den Beerdigungen von Luis Amplatz und von Sepp Kerschbaumer teil. 1976 wurde im Sarntal das erste Schützenfest abgehalten. Zwischen 1982 und 1984 restaurierte die Kompanie das „Bundsch-Kirchlein“ und das „ Trappmann-Kirchlein“. Zwischenzeitlich wurden immer wieder auch Bildstöcke renoviert.
Seit 1960 tragen die Sarner Schützen die alte Sarner Tracht, seit 1993 auch die Marketenderinnen, und bewahren so wertvolles Sarner Kulturgut. Im Jahre 1994 fand das 5. Landesschützenfest des SSB in Sarnthein statt. 2002 wurde zum ersten Mal wieder vollständig mit Säbel und Gewehr ausgerückt; außerdem konnte im selben Jahr ein Vereinslokal bezogen werden. Im Mai 2006 besuchte die Kompanie die Bundeshauptstadt Wien, wo sie vom Nationalratspräsidenten Dr. Andreas Khol und vom damaligen ÖVP-Clubchef Wilhelm Molterer empfangen.
Schwerpunkt sind die Ausrückungen bei kirchlichen Feiern im Tale. Die Kompanie versucht besonders jungen Menschen die gesellschaftspolitischen, kulturellen und sozialen Aufgaben der Schützen im 21. Jahrhundert näher zu bringen. Derzeit erstellt die Kompanie eine Chronik über das Schützenwesen im Sarntal, und eine Ausstellung im Jahre 2009 soll ein Rückblick auf die wechselvolle Geschichte der Sarner Schützen werden. Außerdem wird an einem Trachtenhandbuch gearbeitet, das der Bevölkerung Hilfestellung geben soll über das richtige Tragen der Sarner Tracht bei verschiedensten Anlässen. Wertvolles Wissen – über Jahrhunderte mündlich weitergegeben – soll so bewahrt werden.
Ein langfristiges Ziel der Kompanie ist die Errichtung eines Bataillons mit der Schützenkompanie Sarnthein und den noch zu mobilisierenden Kompanien Reinswald und Pens.
Umsichtig führt Hauptmann Sepp Rungger die Kompanie.